Ich bin von
Beruf Sattlermeister. Meine Haupttätigkeit liegt darin, Reitsättel
entsprechend der sehr unterschiedlichen Rückenformen der Pferde neu
zu fertigen oder vorhandene Sättel anzupassen. Bei dieser Tätigkeit
sind umfangreiche Kenntnisse in der Anatomie des Pferdes unter
Berücksichtigung der Sitz- und Reitgewohnheiten des Reiters von
entscheidener Bedeutung. Ein wichtiges Kriterium für einen passenden
Sattel ist dabei der Druckverlauf zwischen Pferd und Sattel. Auch ein sehr erfahrener Sattler kann diese
Druckverteilung unter dem Reitsattel bestenfalls erahnen. Bis heute ist mir
als Problemlösung nur ein elektronisches Mattenmessystem bekannt.
Mit diesem
System kann man auf einem Computerbildschirm den Druck farblich oder
als Gebirge dreidimensional darstellen. Wegen der sehr hohen Kosten für das Gerät
und Messungen kommt diese Druckmessung nur selten zum Einsatz.
Aus diesem
Grund habe ich mich schon sehr lange um eine preisgünstigere
Alternative bemüht. Nach sehr vielen Experimenten habe ich nun eine
preiswerte Lösung gefunden, die in der Praxis funktioniert. Das
Prinzip meiner Druckmatte ist eigentlich sehr einfach, problematisch
ist die Auswahl der Materialien. Die Matte besteht aus vier
verschiedenen Materialschichten.
1.
wasserdichter Planstoff
2. ein mit
einer bestimmten Flüssigkeit benetztes Gewebe
3. gelochte
transparente Folie
4. preiswerte
Spezialpappe die nach jeder Messung erneuert wird
Diese vier
Materialien sind in Satteldeckenform ausgeschnitten. Die erste und
die dritte Schicht sind an den Aussenkanten miteinander verbunden.
Die zweite Schicht wird zwischen Schicht eins und Schicht drei
geschoben und kann nach jeder Messung wieder neu mit
Spezialflüssigkeit benetzt werden. Die Spezialpappe liegt, an
einigen Punkten fixiert, lose auf den drei andern Materialien. Die
Materialauswahl und Lochung muss so abgestimmt sein, dass die durch
die Lochfolie durchsickernde Flüssigkeit erst nach ca. 15 Minuten
auf der Pappe sichtbar wird. Durch dieses Prinzip werden
Druckstellen sichtbar, die permanent über einen längeren Zeitraum in
Bewegung auftreten.
Kurzzeitige
Druckspitzen wie z.B. beim Aufsitzen werden nicht sichtbar. Mit
dieser Spezialsatteldecke wird das Pferd gesattelt und geritten.
Bei gut passenden Sätteln wird nach ca. 15 min ein gleichmäßiger
Kissenabdruck über die gesamte Kissenlänge und Breite sichtbar. In
den ersten Praxisversuchen konnten wir schon erste Erfolge erzielen.
Meine Vorstellung geht soweit, das nach Verfeinerungen einiger
Details, jeder Reiter oder Pferdebesitzer den Druck unter seinem
Sattel, mit geringem Kostenaufwand, sichtbar machen kann. Schlecht
passende Reitsättel lösen oft eine Kettenreaktion aus:
Zu hoher Druck
=Schmerz =Gesundheitsprobleme =Reitprobleme =Kosten.
Die
Satteldruckmatte ist zum Patent angemeldet Nr.: . 102004005848.2
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